Lese-Rechtschreib-Störung

Für viele Kinder mit dem Unterstützungsbedarf Sprache stellt das Lesen- und Schreibenlernen eine Herausforderung dar. Sie entwickeln sechsmal häufiger eine Lese-Rechtschreib-Störung als sprachlich normal entwickelte Kinder. Aber was genau versteht man denn unter einer Lese-Rechtschreib-Störung (kurz: LRS)?

Eine LRS ist eine Lernstörung, die sich durch Schwierigkeiten im Lesen und/ oder Schreiben äußert. Ein Prozentrang von weniger als 15 in einem standardisierten Lese- oder Rechtschreibtest wird im Allgemeinen für die Diagnose einer LRS als ausreichend erachtet. Kognitive Fähigkeiten, unangemessener Unterricht oder unangemessene Erziehung sind dabei keine Ursachen von LRS.

Mit Hilfe von standardisierten Testverfahren sowie Lernzielkontrollen überprüfen wir regelmäßig die Lese- und Schreibkompetenzen unserer Schüler*innen. Wir richten unseren Unterricht darauf aus, alle Schüler*innen von Beginn an durch verschiedene Maßnahmen zu fördern.

Beispiele der Frühförderung aus dem Anfangsunterricht:

  • Förderung der phonologische Bewusstheit ,
  • Einführung/Unterstützung durch Handzeichen bzw. Sprechzeichnen,
  • Laute bewusst wahrnehmen durch Schneckensprache/ Robotersprache,
  • intensive Einführung von Rechtschreibstrategien,
  • Anwendung der Strategien am Wort/ Satz des Tages, …

Schüler*innen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf im Lesen- und Schreibenlernen fördern wir in Kleingruppen. Dafür werden geeignete Materialien ausgewählt und systematisch eingeübt.

Bei Schüler*innen mit besonderen Schwierigkeiten setzen wir ein gezieltes Förderangebot ein und informieren über zusätzliche, außerschulische Fördermaßnahmen.